Letztens trafen die Langsdorfer Landfrauen erneut in Gießen auf die Stadtführerin Frau Dr. Failing. Unter dem Motto „Pesthauch, Apotheken, Wundermittel – Zu Risiken
und Nebenwirkungen in Gießen“ erfuhr man so einiges über einige Gießener Apotheken (die es schon über 350 Jahre gibt), Drogerien, Scharlatanen, über die Entwicklung der Hygiene (war ein sehr
weiter Weg) und Monströsitäten.
Was wurde nicht früher alles geschluckt, gegurgelt oder geschmiert in der Hoffnung, Heilung oder Jugend zu erfahren. Vieles war Humbug, aber einiges durch Zufall
erfunden, welches zur Folge hatte, dass es so manche Produkte heute noch gibt. Bekannte Namen sind damit verknüpft. Solche Entwicklungen können Online-Apotheken nie erfahren. Es wurden
Geschichten erzählt über das damalige Soldaten-Lazarett oder eine Einrichtung aus dem 19. Jahrhundert, in der schwangere ledige Frauen entbinden konnten. Auch wurde einiges über die Anatomie
erzählt, welche sich vor langer Zeit am Brandplatz befand und wo es früher – bevor man Leichen kühlen konnte – bestimmt nicht immer angenehm gerochen hat. In früheren Jahrhunderten beschränkte
man sich auf die Leichenuntersuchung von Hingerichteten Verbrechern oder Hexen. Spannend war die Zeitreise allemal.
Als Abschluss der Stadtführung wurde ein Jungbrunnen-Elixier kredenzt, welches auf wundersame Weise …. ganz gut schmeckte.